Der richtige Schlafsack: Worauf muss ich beim Kauf achten?

Zwei Personen liegen in Ihrem Schlafsäcken auf einer Wiese
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Das Angebot an Schlafsäcken ist nahezu unbegrenzt. Da die Unterschiede in puncto Funktionalität, Material, Qualität und Ausstattung sehr groß sind, ist es für die meisten Menschen schwierig, ein geeignetes Modell auszusuchen. Es handelt sich bei einem Schlafsack in der Regel um eine Anschaffung für etliche Jahre, deshalb sollte die Kaufentscheidung wohlüberlegt getroffen werden. Gerne geben wir Ihnen in diesem Ratgeber einige Tipps für Ihre Auswahl, damit Sie einen Schlafsack finden, in dem erholsame Nächte garantiert sind.

Verschiedene Arten von Schlafsäcken vorgestellt

Zunächst einmal ist es wichtig, die verschiedenen Arten von Schlafsäcken unterscheiden zu können und zu wissen, was sich hinter den einzelnen Begriffen verbirgt:

  • Inlett / Hüttenschlafsack: Hierbei handelt es sich um einen dünnen Schlafsack aus Baumwolle, Seide oder Microfaser. Wenn Sie in Herbergen oder Hütten übernachten, können Sie in einem solchen Inlett schlafen und haben das Gefühl, ein frisches, eigenes Bett zu haben. Alternativ kann der Hüttenschlafsack verwendet werden, um die Wärmeleistung Ihres Schlafsacks noch einmal um etwa 5 Grad Celsius zu erhöhen.
  • Kunstfaserschlafsack: Ein solcher Schlafsack besteht aus Polyester und kann keine Feuchtigkeit aufnehmen. Das hat den Vorteil, dass Kunstfaserschlafsäcke sehr schnell trocknen, wenn sie nass geworden sind.
  • Daunenschlafsack: Diese Schlafsäcke sind leicht und bieten eine gute Wärmeleistung. Sie haben auch ein kleines Packmaß. Daher sind sie vielseitig nutzbar und kommen für sämtliche Outdoor-Aktivitäten in Frage.
  • Biwaksack: Es handelt sich hierbei um einen wasserdichten Schlafsack, der noch einmal über den eigentlichen Schlafsack gezogen werden kann, um vor Nässe und Wind zu schützen. Er ist leicht und passt in jeden Rucksack.

Obendrein werden auch noch Kinderschlafsäcke angeboten, die den Erwachsenenschlafsäcken sehr ähneln, aber für eine Körpergröße von etwa 105 bis 170 Zentimeter geeignet sind. Teilweise ist es möglich, diese Schlafsäcke mit Einsätzen zu verlängern, damit sie mit dem Kind mitwachsen.

Die Temperaturangaben sind wichtig

Eine wichtige Rolle spielt beim Kauf eines Schlafsacks die Temperaturangabe, die nach der Norm 13537 getätigt wird. Zu jedem im Handel erhältlichen Schlafsack macht der Hersteller drei bis vier Angaben:

  1. Der obere Grenzbereich: Bei diesem Temperaturwert beginnt ein Mensch zu schwitzen und würde den Schlafsack öffnen. Da dies ein praxisferner Wert ist, wird er oft nicht angegeben.
  2. Der Komfortbereich: Bei diesem Temperaturwert kann eine Norm-Frau komfortabel durchschlafen.
  3. Der untere Grenzbereich: Bis zu der Temperatur kann ein Norm-Mann noch im Schlafsack schlafen, ohne dass er großartig friert.
  4. Der Extrembereich: Die Temperatur ist so niedrig, dass sie kaum noch zu ertragen ist und es besteht die Gefahr für eine Unterkühlung.

Diese Angaben sind für Verbraucher teils sehr verwirrend, weil es unterschiedliche Norm-Werte je nach Geschlecht gibt. Daher empfehlen wir Ihnen einfach pauschal, sich für einen wärmeren Schlafsack zu entscheiden, wenn Sie nachts schnell frieren. Das gilt häufig für Menschen mit sitzender Berufstätigkeit, Untrainierte und ältere Personen. Neigen Sie hingegen eher zum Schwitzen, wählen Sie ein etwas dünneres Modell.

Weitere wichtige Ausstattungsmerkmale des Schlafsacks

Die Kapuze beeinflusst die Wärmeleistung eines Schlafsacks sehr. Es ist wichtig, dass sie gut gefüllt ist, nicht drückt und überall eng anliegt. Eine Kammer am Schnürzug bewahrt das Gesicht vor kalter Luft. Auch ein Wärmekragen gehört bei vielen Schlafsäcken zur Ausstattung dazu. Er verhindert ähnlich wie ein Schal, dass die warme Luft aus dem Schlafsack nach draußen dringen kann. Gerade Personen, die ihre Kapuze nachts nicht so weit schließen möchten, dass nur noch eine kleine Öffnung übrig ist, sollten ein Modell mit einem dicken Wärmekragen auswählen. Zu guter Letzt ist auch noch die Abdeckung des Reißverschlusses auf der Innenseite wichtig, da sie verhindert, dass die Wärme nach draußen entweicht. Dafür muss die Abdeckung erstes gut anliegen und zweitens schön dick sein.