Rangierhilfen Wohnwagen: Das sind die besten Systeme

Caravan steht an einem Hang in den Bergen
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Alle Rangiersysteme bestehen aus kleinen Motoren zum Antrieb der Räder und werden am Chassis des Wohnwagens direkt vor oder hinter den Reifen angebracht. Damit die Rangierhilfe den Kontakt zum Rad bekommt, muss dieser entweder per Hand (halbautomatisch) oder automatisch (vollautomatisch) hergestellt werden. Wir stellen Ihnen in unserem spannenden Ratgeber die besten Rangierhilfen vor, damit Sie für Ihren nächsten Ausflug bestens vorbereitet sind. 

Vollautomatische oder halbautomatische Rangierhilfe?

Alle Rangiersysteme bestehen aus kleinen Motoren zum Antrieb der Räder und werden am Chassis des Wohnwagens direkt vor oder hinter den Reifen angebracht. Damit die Rangierhilfe den Kontakt zum Rad bekommt, muss dieser entweder per Hand (halbautomatisch) oder automatisch (vollautomatisch) hergestellt werden.

Halbautomatische Rangierhilfe

Die halbautomatische Rangierhilfe wird auch manuell an- bzw. abschwenkbare Rangierhilfe genannt. Das bedeutet, dass der Nutzer die Antriebsrollen mit einem Hebel oder einer Kurbel per Hand mit dem Reifen in Kontakt bringen muss. Liegen die Rollen fest genug auf den Reifen an, können Sie die Rangierhilfe einschalten und den Wohnwagen per Fernbedienung rangieren.
Der Vorteil der halbautomatischen Rangierhilfe ist der niedrigere Preis. Der Nachteil ist die körperliche Anstrengung beim Anbringen der Rollen. 

Vollautomatische Rangierhilfe

Die vollautomatische rangierhilfe wird elektrisch an- bzw. abschwenkbare Rangierhilfe genannt. Die eben beschriebenen Schritte zum Starten der halbautomatischen Rangierhilfe gehen hier voll automatisch vonstatten. Dafür ist neben den bereits vorhandenen Motoren jeweils ein weiterer kleiner Motor eingebaut, der die Antriebsrollen per Fernbedienung an die Reifen presst.
Der Vorteil der vollautomatischen Variante ist, dass der Nutzer sich nicht körperlich anstrengen muss. Außerdem passen sich die Antriebsrollen automatisch optimal dem Reifendruck an, die vollautomatischen Rangierhilfen besitzen mehr Zugkraft und wiegen durch das Fehlen der Verbindungsstange weniger. Nachteil ist dabei der merkbar höhere Preis.

Welches Rangiersystem passt zu Ihnen?

Jetzt stellt sich die Frage: “Welche Rangierhilfe ist die beste für mich?”
Wenn Sie bereits wissen, dass der Preis eine ausschlaggebende Rolle bei der Entscheidung spielen wird, empfehlen wir die halbautomatische Rangierhilfe für Ihren Caravan. Sind Sie außerdem noch in guter körperlicher Verfassung und können die Antriebsrollen ohne Schwierigkeiten und mit genügend Druck an die Räder anbringen, ist die halbautomatische Rangierhilfe eine Überlegung wert.
Möchten Sie sich nach der langen Fahrt die körperlichen Anstrengungen jedoch ersparen, lohnt es sich, etwas mehr Geld in die Rangierhilfe zu investieren. Per Knopfdruck wird der optimale Kontakt zwischen Antriebsrolle und Reifen hergestellt und Sie können den Wohnwagen nach Bedarf per Fernbedienung oder App rangieren. Insbesondere für große und schwere Wohnwagen ist die vollautomatische Variante stets zu bevorzugen.

Kaufkriterien einer Rangierhilfe

Neben dem Preis gibt es bei der Beschaffung einer Rangierhilfe noch weitere Kriterien. Das Gewicht und ob es sich um einen Einachser oder einen Tandemachser handelt, spielen dabei ebenso eine wichtige Rolle.

Alle Rangierhilfen für Caravans kommen mit einer Gewichtsgrenze durch den Hersteller, größtenteils liegt diese bei etwa bei 1800 kg. Damit sind die meisten Einachser abgedeckt. Kommt das Gewicht Ihres Wohnwagens dabei stark an die Grenze, sollten Sie einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen, um die Gewichtsgrenze bei größeren Steigungen zu überprüfen. Im Zweifel ist eine stärkere Rangierhilfe zu empfehlen.
Tandemachser sind überwiegend größer und schwerer und benötigen daher einen stärkeren Rangierantrieb. Teilweise müssen sogar vier statt den gewohnten zwei Antrieben installiert werden. Insbesondere bei diesen Fällen mit einem enormen Gewicht sollten Sie eine vollautomatische Rangierhilfe in Betracht ziehen, da bei der halbautomatischen Variante die Kraft für die Hebelwirkung in diesem Fall kaum noch alleine zu bewältigen ist.

Die etablierten Hersteller für Rangierantriebe sind Truma, Enduro, Al-ko und Reich. Rufen Sie sich all die genannten Kaufkriterien in den Sinn, sind Sie für die Kaufentscheidung bestens gerüstet. Preislich liegen die Rangierhilfen, je nachdem welche Kriterien beachtet werden müssen, zwischen 700 und 2500 Euro bei der Anschaffung. Hinzu kommt noch die Batterie mit etwa 300 Euro und der Einbau beläuft sich ebenfalls auf etwa 300-400 Euro. Letzteres können Sie sich sparen, indem Sie die Rangierhilfe selbst einbauen.