Die Einlagerung des Wohnwagens über die Wintermonate entscheidet maßgeblich darüber, wie gut das Fahrzeug im Frühjahr wieder einsatzbereit ist. Wer rechtzeitig Maßnahmen ergreift, schützt nicht nur vor Frostschäden, Schimmel und Korrosion, sondern verlängert auch die Lebensdauer des gesamten Wohnwagens. Gerade in unseren Breitengraden mit kalten Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit ist es wichtig, das Fahrzeug nicht einfach abzustellen, sondern es bewusst für die Winterpause vorzubereiten. Eine gute Pflege beugt teuren Reparaturen vor und sorgt dafür, dass der Start in die nächste Campingsaison entspannt und ohne böse Überraschungen gelingt. In unserem Ratgeber erfahren Sie, was Sie im Vorfeld und während der Einlagerung beachten müssen, damit Ihr Wohnwagen bereit für die Wintermonate ist.
Bevor der Wohnwagen über Monate still steht, sollte er sowohl außen als auch innen gründlich gereinigt werden. Außen empfiehlt sich eine sorgfältige Wäsche, bei der Schmutz, Insektenreste und vor allem Salzablagerungen entfernt werden. Anschließend kann eine schützende Wachs- oder Versiegelungsschicht aufgetragen werden, die die Oberfläche vor Feuchtigkeit schützt. Im Innenraum gilt es, Lebensmittelreste und Krümel zu beseitigen, Polster abzusaugen und Teppiche auszuklopfen. Auch Schränke und Fächer sollten vollständig geleert werden, um Ungeziefer keine Angriffsfläche zu bieten. Ein sauberer Wohnwagen geht nicht nur besser in den Winter, er verhindert auch unangenehme Gerüche und hygienische Probleme.
Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die Technik. Die Batterie sollte vom Bordnetz getrennt und idealerweise ausgebaut werden. Wer die Batterie während der Winterpause regelmäßig lädt, sorgt dafür, dass sie ihre Kapazität nicht verliert und im Frühjahr zuverlässig funktioniert. Auch Gasflaschen müssen abgeklemmt und an einem sicheren, gut belüfteten Ort gelagert werden. Elektrische Geräte im Innenraum werden am besten ausgeschaltet und vom Netz getrennt. So wird vermieden, dass sich während der Standzeit schleichend Strom verbraucht oder Kabel Schaden nehmen.
Frost ist einer der größten Feinde des Wohnwagens. Selbst kleine Mengen Restwasser können bei Minusgraden gefrieren und Leitungen, Pumpen oder Tanks sprengen. Deshalb ist es unverzichtbar, sämtliche Wasserleitungen, Boiler und Abwassertanks vollständig zu entleeren. Viele Wohnwagen verfügen über Ablassventile, die diesen Vorgang erleichtern. Zusätzlich kann man mit einem Blasebalg oder Druckluft nachhelfen, um auch letzte Tropfen zu entfernen. Wer ganz sicher gehen will, öffnet die Wasserhähne in Mittelstellung, damit eventuelle Restfeuchtigkeit verdunsten kann.
Wo der Wohnwagen die Wintermonate verbringt, hat großen Einfluss auf seinen Zustand im Frühjahr. Ein überdachter Stellplatz oder eine Halle bieten den besten Schutz vor Witterung, doch auch ein gut gewählter Außenstellplatz kann ausreichen. Wichtig ist ein fester Untergrund, damit die Reifen nicht im Boden einsinken. Keile helfen dabei, den Wohnwagen gerade abzustellen, und eine leichte Entlastung der Reifen durch Unterlegplatten verlängert deren Lebensdauer. Eine atmungsaktive Abdeckung schützt vor Schmutz und Feuchtigkeit, ohne dass sich Kondenswasser staut.
Während der Winterruhe drohen nicht nur Frost, sondern auch Feuchtigkeitsschäden. Um Schimmel und muffige Gerüche zu vermeiden, sollte der Wohnwagen gut durchlüftet sein. Geöffnete Lüftungsgitter, leicht geöffnete Schranktüren und Feuchtigkeitsabsorber helfen, das Klima im Innenraum stabil zu halten. Textilien wie Vorhänge, Kissen und Bettwäsche lagert man am besten separat im Haus, wo sie trocken bleiben. Wer während der Wintermonate gelegentlich nach dem Wohnwagen schaut und ihn kurz durchlüftet, kann das Risiko von Feuchtigkeitsschäden weiter reduzieren.
Auch wenn der Wohnwagen im Winter nicht genutzt wird, bleibt das Thema Sicherheit relevant. Eine intakte Diebstahlsicherung, etwa in Form einer Radkralle oder Deichselsicherung, schützt vor unbefugtem Zugriff. Zusätzlich sollte überprüft werden, ob Versicherungsschutz während der Standzeit besteht und ob es besondere Anforderungen des Versicherers zur Lagerung gibt. Manche Versicherungen schreiben beispielsweise eine bestimmte Art von Stellplatz vor.