Zusatzspiegel für den Wohnwagen – Wofür sind sie gut und wann sind sie nötig?

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Wenn Sie mit einem Wohnwagen unterwegs sind, ist die Sicht durch den Außenspiegel Ihres Fahrzeuges nach hinten deutlich beeinträchtigt und Sie haben, je nach Breite des Wohnwagens, nur noch einen eingeschränkten Sichtbereich. Um eine ausreichende Sicht während der Fahrt zu gewährleisten, kommen Sie in diesem Fall um Zusatzspiegel für Ihren Wohnwagen nicht herum. Abgesehen davon, dass die zusätzlichen Caravan-Spiegel in der Regel obligatorisch sind, wollen Sie natürlich auch Ihre Sicherheit und die Ihrer Familie nicht gefährden. Vor allem, wenn Sie mit einem Wohnwagen unterwegs sind, kann es, je nach dessen Größe, schwierig werden, ohne Hilfe genau zu sehen, was aus dem toten Winkel kommt. Um solche Situationen zu vermeiden, sollten Sie einen Zusatzspiegel an Ihrem Fahrzeug anbringen. 

Ist es erlaubt, ohne Zusatzspiegel für den Wohnwagen zu fahren?

In der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung ist vorgeschrieben, dass Führer eines Fahrzeuges nach vorne, nach hinten und zur Seite freie Sicht haben müssen. Ziel dabei ist es, die übrigen Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Mit einem Wohnwagen bilden Sie hier keine Ausnahme. Wenn Ihr Caravan breiter als Ihr Zugfahrzeug ist, ist ein zusätzlicher Caravan Spiegel ein Muss. Sollte bei einer Polizeikontrolle auffallen, dass Sie ohne Zusatzspiegel mit Ihrem Wohnwagen unterwegs sind, welche ausreichende Sicht nach hinten bieten, können Sie davon ausgehen, ein Bußgeld bezahlen zu müssen. Dieses Verwarnungsgeld beträgt in Deutschland etwa 15 Euro, kann aber in anderen europäischen Urlaubsländern deutlich teurer werden. So kostet das Fahren ohne ausreichende Zusatzspiegel in Frankreich etwa 600 Euro.

Aber natürlich nicht nur wegen eventueller Bußgelder, sondern natürlich vor allem aus Rücksichtnahme auf andere Verkehrsteilnehmer und zur Gewährleistung der notwendigen Verkehrssicherheit, sollten Sie auf jeden Fall einen Zusatzspiegel für Ihren Wohnwagen am Fahrzeug anbringen. Denn die fehlende Sicht kann beim Rückwärtsfahren, Abbiegen oder Spurwechsel auf der Autobahn zu schlimmen Unfällen führen. 

Unterschiedliche Außenspiegel-Systeme für den Wohnwagen

Bei den Systemen für die Außenspiegel haben Sie mehrere Möglichkeiten. Der Zusatzspiegel für den Wohnwagen muss mit passgenau angefertigten Halterungen ausgestattet sein. So wird in diesem Fall für jedes Fahrzeugmodell der passende Wohnwagenspiegel angefertigt. Bedenken Sie aber, dass, auch wenn diese gut sitzen, Sie bei einem Wechsel des Fahrzeuges auch den Zusatzspiegel wechseln müssen.

Anders ist dies bei Universalspiegeln. Diese sind, wie der Name schon vermuten lässt, universell einsetzbar. Universalspiegel funktionieren mit austauschbaren Platten und passen sich dadurch den Außenspiegeln des jeweiligen Fahrzeuges an. Befestigen können Sie diese z.B. mit einem Gummiband. Dabei müssen Sie allerdings beachten, dass sich diese Befestigungsvariante nicht für Spiegel mit integrierten Blinkern, Sensoren oder einer Kamera eignet. Empfehlenswerter ist deswegen die Befestigung mit einer Gehäuseklemmung. Hierbei wird der Caravan Spiegel mit Schrauben entweder an zwei oder an vier Punkten befestigt und sicher montiert. 

So stellen Sie den Zusatzspiegel für den Wohnwagen richtig ein

Das Einstellen der Caravan Spiegel ist ganz einfach. Wichtig für Sie zu wissen ist aber, was Sie darin sehen müssen, denn dies ist in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung §56 festgelegt. Einige Zusatzspiegel sind während der Fahrt verstellbar, die meisten Außenspiegel müssen Sie aber vor der Fahrt richtig einstellen. Der Zusatzspiegel für Ihren Wohnwagen sollte zwischen 4 und 6 Zentimetern breiter sein als der Wohnwagen. Bedenken Sie, dass Sie in den zusätzlichen Außenspiegeln bis in die hinteren Ecken Ihres Wohnwagens eindeutig sehen müssen. Nur so können Sie den toten Winkel auf ein Minimum reduzieren und etwaige Gefahren dadurch reduzieren.

Auf der Fahrerseite sollte das Sichtfeld 10 Meter hinter dem Fahrer mindestens 2,5 Meter breit einsehbar sein. Auf der rechten Seite sollten 20 Meter hinter dem Fahrer noch eine Breite von 4 Metern sichtbar sein.